Dr. med. Alkis Yannakopoulos Salili
Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie FMH
Psychosomatische und Psychosoziale Medizin SAPPM
Ozontherapie
Die internistische Ozontherapie wird in mitteleuropäischen Ländern bereits seit gut 60 Jahren von Ärzten angewandt und gehört zu den sogenannten Regulationstherapien (s.u.). Dabei wird das Gas Ozon (chemisch O3), welches unter üblichen Bedingungen als unverträglich gilt, in äusserst niedriger Konzentration zusammen mit Sauerstoff (chemisch O2) angewandt. Die Verabreichung erfolgt unter sterilen Bedingungen intravenös durch Vermengung mit vorher entnommenem Blut des Patienten. Ozon, ein stark oxidierender Stoff, regt dabei im weitesten Sinn das Immunsystem an und fördert die Durchblutung.
Die zugrunde liegenden biochemischen Stoffwechselvorgänge enthalten u. a.
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die Aktivierung der körpereigenen antioxidativen Schutzsysteme,
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Freisetzung körpereigener Zytokine (regulierende Botenstoffe des Entzündungssystems),
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Verbesserung der Atmungskette/Energiegewinnung in den Zellen,
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Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Körpers.
Aufgrund der starken Oxidationskraft und der ausgeprägten desinfizierenden Eigenschaften wird Ozon weltweit zur Wasserentkeimung und Aufbereitung von Trinkwasser höchst erfolgreich genutzt. Dabei werden höhere Konzentrationen, anders als in der medizinischen Ozonanwendung, benutzt.
Die sogenannten Regulationstherapien nutzen hingegen den Impuls einer niedrigen Menge eines Agens, um die Körper-eigenen Regelsysteme anzuregen. Im Fall der Ozontherapie geht es also um einen Reiz, welcher die komplexen biochemischen Abläufe der körpereigenen Regulations- und Schutzsysteme (Immunsystem, antioxidative Schutzsysteme, Energiegewinnung, Durchblutung) modulierend bzw. deblockierend anregt und so die körpereigenen Heilungsprozesse unterstützt. Dabei ist die Ozontherapie eine sehr gut verträgliche, weitgehend Nebenwirkungs-arme Methode.
Typische Indikationen der Ozontherapie
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Durchblutungsstörungen/Arteriosklerose (auch bei Demenz)
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Allgemeine Immunschwäche, rezidivierende Infekte
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Unterstützend bei Krebsbehandlung, Vorbeugung fatigue-Symptome
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Chronisch entzündliche Erkrankungen
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Migräne
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Lokale Wundbehandlung (zB chronischen Wunden)
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Schleimhaut-Entzündungen (zB wiederkehrende Aphthen)
Kostenübernahme: keine Übernahme durch die Grundversicherung.
Links
Patienteninformation Ozontherapie: pdf Patienteninformation Ärztliche Gesellschaft für Ozonanwendung e.V.
Vertiefte Information unter: www.ozongesellschaft.de